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Rollhockey U19 EM: Schweiz verliert dramatisches Viertelfinale in der Verlängerung




Die Schweiz, mit den beiden Diessbachern Maël Dysli und Fabian Lehnherr, hat gestern Abend das Viertelfinale der U19-EM gegen Frankreich auf dramatische Art und Weise in der Verlängerung verloren. Wie schon an der U17 EM, vergaben die aufopfernd kämpfenden Schweizer gegen unsere Nachbarn eine 3:1 Führung und mussten sich am Schluss mit 4:6 geschlagen geben.


Das Nachbarsderby hielt auch an der U19 Heim-EM in Seedorf (Uri) alles, was es im Vorfeld versprochen hatte. Vor ausverkauften Rängen brachte Gélébart die kompromisslos gestarteten Franzosen in der 5. Minute in Führung. In der 8. Minute liess sich Frankreichs Garcia zu einer Tätlichkeit hinreisen, die trotz lautstarken Protesten des Publikums lediglich mit einer blauen Karte bestraft wurde. Jonathan Scheer liess sich nicht zweimal bitten und verwandelte den fälligen direkten Freistoss kaltblütig zum Ausgleich für die Schweiz. Damit schüttelten die Eidgenossen das letzte Quäntchen Nervosität ab. Vom Penaltypunkt brachte Ramon Meier die Schweiz vor der Pause sogar mit 2:1 in Führung.


Barois wird zum Retter Frankreichs


Das Team von Headcoach Stephane Simmons begeisterte das Heimpublikum auch Anfang zweite Halbzeit mit offensiven Rollhockey. In der 29. Minute war es der Tessiner Mattia Bigiotti, der einen Konter eiskalt zum 3:1 abschloss. Frankreich lief langsam aber sicher die Zeit davon. Dies auch, weil der Diessbacher Torhüter Fabian Lehnherr mit mirakulösen Paraden zum Mann des Spiels zu werden schien. Sieben Minuten vor Schluss musste aber auch er sich geschlagen geben, als Frankreichs Trainer bei einem direkten Freistoss auf gut Glück Gauthier Barois auf das Spielfeld schickte. Mit seinem ersten Ballkontakt bezwang Barois den Schweizer Schlussmann zum 2:3 und sorgte damit für das grosse Zittern der Schweizer. Und so kam es, wie es kommen musste. Kurz vor Schluss rettete Leo Avondo die Franzosen mit einem präzisen Schuss in die weite obere Ecke doch noch in die Verlängerung.


Alles riskiert und verloren


Auch die Verlängerung war an Spannung kaum zu überbieten. Zuerst konnte Jonathan Scheer einen direkten Freistoss für die Gastgeber nicht verwandeln. Kurz danach folgte ein Penaltypfiff gegen die Schweiz, den wiederum Gauthier Barois zur 4:3 Führung für Frankreich nutzte. Nachdem Roman Meier bei einem direkten Freistoss unmittelbar danach den Ausgleich vergab, zauberte Avondo einen solchen wenig später regelrecht an Fabian Lehnherr vorbei zum 5:3 für Frankreich. Die Schweiz warf nun angetrieben vom frenetischen Publikum alles nach vorne und kam durch Meier wieder auf 4:5 heran. Als Lehnherr Sekunden vor Schluss durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzt wurde, sorgte Avondo mit seinem dritten Treffer ins leere Tor für die endgültige Entscheidung. Währen Frankreich heute Abend gegen Spanien um den Einzug ins EM-Finale kämpft, steigt die Schweiz Im gegen Österreich in die Klassierungsspiele. Im zweiten Halbfinale trifft Italien auf Portugal.


Schweiz - Frankreich 4:6 n.V. (2:1, 1:2, 1:2, 0:1)

Rollhockeyhalle Seedorf. - SR: Casimiro, Correia.

Tore: 5. Gélébart 0:1, 8. Scheer 1:1, 15. Meier 2:1, 29. Bigiotti 3:1, 43. Barois 3:2, 46. Avondo 3:3, 53. Barois 3:4, 55. Avondo 3:5, 55. Meier 4:5, 60. Avondo 4:6.

SCHWEIZ: Lehnherr, Töndury; Fayet, Bigiotti (1), Graf, Meier (2), Scheer (1), Dysli, Emerson, Gisler.

FRANKREICH: Oliviero, Aidoud; du Sejour, Gélébart (1), Avondo (3), Allannic, Garcia, Barois (2), Gomes, Teixeira.

BEMERKUNGEN: 2x2 Min. Schweiz, 2x2 Min. Frankreich.

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